Schön ist es bei uns!
Bilder aus dem Fotowettbewerb

Beitrag von Lea Sandberg, Projektkoordinatorin

Seinen „Blick über die Stadt“ hat unsere Jury zum Gewinnerbild gekührt

Jörn Paessler

Fotografie und Videografie sind seine Leidenschaft. Und das sieht man seinen Bildern auch an. Der Erlanger Jörn Paessler fotografiert schon seit seiner Jugend. Damals nutzte er noch sein eigenes Fotolabor zum Entwickeln der Bilder. Es war immer eine Überraschung, ob ein Foto gelungen sei oder nicht. Das ist heute ganz anders, stellt der Endvierziger fest. Die digitale Fotografie habe viel verändert. Man könne ungemein qualitativ hochwertige Bilder erzeugen. Noch dazu sei das ehemals kostspielige Hobby durch die Digitalisierung wesentlich erschwinglicher geworden.

In Erlangen wohnt Herr Paessler schon seit seiner Kindheit. Seit einigen Jahren nun auch schon bei uns im Viertel. Hier gefällt es ihm gut. Er schätzt das große kulturelle Angebot und die Nähe zur Natur. Gerade während der Corona-Zeit fühlt er sich noch stärker Verbunden mit seiner Stadt, wie Jörn Paessler sagt. Mit bedauern und bedenken beobachtet er, dass immer mehr Traditionsgeschäfte in der Altstadt schließen. Der Leerstand sei schon schade. Ob eine stärkere Verkehrsberuhigung wohl helfen würde, fragt er sich.

Auch im Winter schön: unsere Altstadt

Peter Baumann

Seit nunmehr fünf Jahren ist Dr. Peter Baumann Pfarrer an der Altstädter Dreifaltigkeitskirche. In direkter Nachbarschaft zu uns am Altstädter Kirchenplatz. Ein schöner Platz, wie er bemerkt. Wenn auch noch Luft nach oben sei. Etwas grüner und lebendiger könnte er sein. Bevor Peter Baumann nach Erlangen gekommen ist, war er 15 Jahre in einem Dorf in Mittelfranken tätig. Es sei aber keine große Umstellung gewesen, nun in der über 100.000 Einwohnerstadt Erlangen als Pfarrer zu wirken. Manche Aspekte der Altstädter Gemeinde haben doch auch einen fast dörflichen Charakter.

Schade sei es, dass in der Altstadt der Leerstand von Ladengeschäften zunehme und immer mehr Fachgeschäfte schließen. Ein trauriger Trend, der sich auch in anderen Städten beobachten ließe. Gerade die älteren Mitglieder seiner Gemeinde bedauerten dies. Aber nicht nur Fachgeschäfte, sondern auch Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf in unmittelbarer Nähe fehlen im Gemeindegebiet. Das mache es den Bewohner*innen im Viertel, die nicht so mobil sind, nicht leicht. Nicht nur aus diesem Grund hat die Gemeinde einen Martinsdienst neu etabliert. Einen Besuchs- und Unterstützungsdienst, der die älteren Gemeindemitglieder bei Einkäufen unterstützt oder einfach mal auf einen netten Plausch vorbeikommen kann. Das ist wichtig. Gerade in Zeiten von Lockdown und Kontaktbeschränkungen sei das noch einmal bewusster geworden. Obwohl sich die digitalen Gottesdienste einer regen Beteiligung erfreut haben, ist der persönliche Kontakt wesentlich, so Pfarrer Baumann. Schön wäre es auch, wenn der Dialog zwischen jüngeren und älteren Bewohner*innen reger geführt würde. Das schärft den Blick füreinander und kann dem einen oder der anderen die Augen für die Wünsche und Bedürfnisse des Gegenübers öffnen.

In seinen Fotografien versteht es Peter Baumann den Platz und seine Kirche in Szene zu setzen. Da darf der Winter doch kommen, wenn er so stimmungsvoll anmutet!